Die systematische Ermittlung der Zufriedenheit der Mitarbeiter in einem Unternehmen ist ein wichtiges Führungsinstrument und eine wesentliche Grundlage für die Prozessverbesserung und die strategische Ausrichtung.
Bei den Daten welche hierbei zur Beurteilung herangezogen werden können, unterscheiden wir zwischen indirekten Daten (Indikatoren) wie z. B.
-
Krankenstand,
-
Fluktuation,
-
Arbeitsunfallhäufigkeit,
-
Teilnahme am Verbesserungsvorschlagswesen,
-
Teilnahme an betrieblichen Veranstaltungen,
-
Teilnahme an Verbesserungsteams,
-
Rücklaufquote beim Führungsfeedback,
-
Bewerbungsverhalten,
-
usw.
und direkte Daten bzw. Messergebnisse aus Sicht der Mitarbeiter/innen.
In diesem Beitrag wird ausschließlich auf die direkten Messergebnisse eingegangen. Bei den Indikatoren zur Mitarbeiter/innen-zufriedenheit setze ich die Bekanntheit der Inhalte voraus.
Natürlich gibt es mehrere Möglichkeiten Ergebnisse direkt von den Mitarbeitern/innen zu bekommen. Hier gehe ich ausschließlich auf die schriftliche anonyme Befragung unter Einsatz von Fragebögen ein.
Grundlage:
In einem Unternehmen ist die Mitarbeiter/innen-zufriedenheit eine wichtige Führungsgröße. Sie korreliert mit der Mitarbeiter/innen-motivation und Leistungsbereitschaft.
Es geht hierbei ausschließlich um die Wahrnehmung des Mitarbeiters/innen.
Wer sollte die Schwachstellen und Verbesserungspotentiale in einem Unternehmen besser beurteilen können als die Mitarbeiter/innen, welche ständig in den Prozessen arbeiten.
Die Ergebnisse einer Mitarbeiter/innen-befragung zeigen recht schnell die Abweichungen zwischen der Erwartungshaltung des Unternehmens und der aktuellen Situation auf.
Je konkreter und umfassender die Daten sind, je besser lassen sich die Ursachen und daraus Verbesserungen ableiten.
Dieser Beitrag beschreibt keinen Prozess zur Durchführung, sondern soll aus eigener Erfahrung sensibilisieren das Mitarbeiter/innen-potential über eine solche Befragung zu nutzen.
„Allerdings nicht ohne entsprechende Vorbereitung bzw. Beratung. Es ist wichtig die richtigen Fragen zu stellen und sie so zu stellen, damit sie auch sinnvoll ausgewertet und zur Verbesserung genutzt werden können.“
Ziele der Mitarbeiter/innen-befragung:
-
Beurteilung der Organisation aus Sicht der Mitarbeiter/innen,
-
Einstellung, Erwartungen und Bedürfnisse der Mitarbeiter/innen kennenlernen,
-
Hinweise auf betriebliche Stärken und Schwächen erlangen,
-
Beurteilung der Kommunikationsqualität,
-
Verbesserung der Motivation und Leistungsbereitschaft,
-
Beurteilung des Führungsverhaltens,
-
Interesse gegenüber den Mitarbeitern zeigen,
-
Beurteilung der Zufriedenheit und der Bindung an das Unternehmen,
-
Beurteilung der Veränderungen gegenüber den Vorjahren (nur bei regelmäßiger Durchführung) usw..
Inhalte der Mitarbeiter/innen-befragung sind z. B.:
So wird Ihre Befragung ein Erfolg:
-
Die Befragung ist freiwillig, anonym und vertraulich. Dies ist wichtig sowohl für die Organisation als auch für die Durchführung und spätere Auswertung und Bekanntgabe der Ergebnisse.
-
Die Ergebnisse sind zu veröffentlichen.
-
Die daraus abgeleiteten Aktionen sind zu veröffentlichen.
-
Führen Sie die Befragung nicht „Online“ durch. Wählen Sie die klassische Papiermethode. Das schafft mehr Vertrauen in die Anonymität.
Hinweis: „Vergessen Sie Ihren Betriebsrat nicht“.
Gerne biete ich Ihnen meine Unterstützung bei der organisatorischen Umsetzung, inhaltlichen Festlegung, Durchführung, Auswertung und Ableitung von Verbesserungsmaßnahmen dazu an.
Klaus Epe
September 2012