Der vorbeugende Brandschutz wird immer noch in vielen Unternehmen als kostenverursachendes notwendiges Übel angesehen.
„Es wird schon nichts passieren. Es ist doch noch nie etwas passiert.“
Diese Einstellung hört man leider noch sehr oft!
Deutschland ist auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts eines der wenigen Industrieländer ohne einheitliche nationale Brand- und Feuerwehrstatistik. Jedes Bundesland pflegt hier noch seine eigene Statistik. Es ist daher schwer eine Gesamtaussage für Deutschland zu der Anzahl der Brände und den verursachenden Kosten zu machen.
Wir erinnern uns an die Berichterstattung in 2012:
- 112 Tote bei Großbrand in einer Textilfabrik in Bangladesch
- 14 Tote bei einem Brand in einer Behindertenwerkstatt am Titisee
um nur einige Beispiele in Erinnerung zu rufen.
Die Versicherer zahlen jährlich über 1 Milliarde an Versicherungsleistungen für Brände.
Wenn man sich die festgestellten Ursachen anschaut, so hätte man den Schaden in vielen Fällen verhindern oder begrenzen können, wenn man sich an geltende Vorschriften gehalten oder einfach nur mit etwas mehr Vorsicht und Sorgfalt gehandelt hätte.
Wir haben in den 80er Jahren eine ähnliche Situation beim Thema Produktqualität gehabt. Erst als die Qualitätssicherung und die Verantwortung für die Produktion der Produkte in einen gemeinsamen Prozess integriert wurden, hat sich die Produktqualität, in vielen Branchen, verbessert. Einen ähnlichen Wandel können wir beim Arbeits- und Umweltschutz beobachten.
- Ein Qualitätsmangel an einem Produkt kann öfter auftreten, läßt sich aber beheben.
- Ein Arbeitsunfall oder ein Umweltschaden treten in der Regel weniger oft auf. Bei schwerwiegenden Ereignissen, wie ein tötlicher Unfall, aber kaum reparabel.
- Die Wahrscheinlichkeit eines Brandes ist noch geringer, aber in der Regel für ein Unternehmen existenzbedrohend.
Deshalb ist es jetzt an der Zeit dieses Thema intensiver anzugehen.
Wenn wir in Urlaub reisen, erwarten wir auf dem Flughafen optimale Verhältnisse zum Thema Brandschutz.
Wenn wir eine Kreuzfahrt machen sind für uns Rettungsübungen und Brandschutzübungen für die Crew selbstverständlich. Warum nicht auch in unseren Arbeitsleben?
Das Zauberwort heißt also, „Integration“.
Es gilt den Brandschutz in das bestehende Managementsystem zu integrieren und so zu behandeln wie alle anderen Prozesse im Unternehmen.
Es fällt leichter die Dinge umzusetzen wenn sie in ein bestehendes System im Unternehmen integriert werden.
- Keine Doppelarbeit, keine Doppelfunktionen.
- Synergien nutzen.
Gerne biete ich Ihnen meine Unterstützung an, die bestehenden Brandschutzprozesse Ihrer Organisation in Ihr Managementsystem zu integrieren.
Klaus Epe
Februar 2014